Die metallographische Probennahme ist für gewöhnlich der erste Schritt der metallographischen Probenpräparation. In den meisten Fällen ist sie nötig, da das Teil, oder der Festkörper zu groß für die folgenden, auf Labormaßstab skalierten metallographischen Schleif- und Polierprozesse ist. Abhängig von Teilgeometrie, Materialhärte und genutzten Analysemethoden werden unterschiedliche Methoden und Verbrauchsmaterialien verwendet.
QATM ist ein führender Hersteller innovativer metallographischer Trennmaschinen, von manuellen bis vollautomatisierten Modellen, sowie Anbieter entsprechenden Verbrauchsmaterials. Jahrzehnte Erfahrung in der Präparation materialographischer Proben in den QATM Anwendungslaboren haben uns zum Experten auf diesem Gebiet werden lassen. Gerne beraten wir auch Sie zu Ihrer Applikation.
Gängige Methoden zur Probenname aus Festkörpern für die mikroskopische Analyse sind:
Industrie und Wissenschaft bevorzugen das metallographische Nasstrennschleifen, da es einen vergleichsweise sehr geringen Einfluss auf die Struktur des getrennten Materials besitzt.
Nasstrennschleifen ist ein maschineller Trennvorgang. Im Feld der metallographischen Probename wird es meist zur Segmentierung des zu untersuchenden Teils verwendet.
Zu diesem Zweck werden Trennscheiben verschiedener Dicken, Strukturen und Bindungstypen auf einer geeigneten Trennmaschine verwendet. Meist bestehen sie aus einer Phenolharz-, oder Gummibindung bestimmter Härte und Porosität, in welche Aluminiumoxid oder Siliziumkarbidkörner einer bestimmten Korngröße gebunden sind.
Die folgenden Empfehlungen sollten auf eine Probenahme angewendet werden:
In der metallographischen Probenpräparation werden überwiegend Nasstrennschleifmaschinen zum Trennen von Werkstücken verwendet.
Eine ausreichende Kühlung ist ebenso wichtig für das Trennergebnis wie eine präzise Trennscheibenführung. Gängige Kühlmedien bestehen aus einer Mischung aus Bor- und Aminosäurefreien Korrosionsschutzmitteln mit Wasser. Ein geeignetes Konzentrat wird dazu in einem definierten Verhältnis von z.B. 1:30 verdünnt. Die Herstellerinformationen sind hier maßgeblich. Um eine Funktion des Medienflusses sicherzustellen muss die Sauberkeit (generell die höchste Priorität in der metallographischen Präparation) von Trennraum und Abflusssystem sichergestellt werden. Dies beeinflusst die Trennpräzision und die Lebensdauer der Maschine.
Hierbei sind zwei Ausführungen möglich:
Das zu trennende Werkstück sitzt fest fixiert auf dem Trenntisch. Dann wird die Trennscheibe von oben nach unten ins festsitzende Werkstück geführt, manuell oder automatisch.
Das Werkstück wird nicht in einem Schnitt, sondern schichtweise (stufenweise) durchtrennt. Diese Schnittart eignet sich besonders für das Trennen von großen, dicken Werkstücken aus Vollmaterial.
Das Werkstück wird nicht in einem Schnitt, sondern schichtweise (stufenweise) durchtrennt. Diese Schnittart eignet sich besonders für das Trennen von großen, dicken Werkstücken aus Vollmaterial, die hochkant eingespannt werden müssen (Platten, Winkel usw.).
Beim Diagonalschnitt bewegt sich der Tisch nach hinten (X-Achse) und gleichzeitig die Trennscheibe nach unten (Y-Achse). Diese Schnittart eignet sich besonders zum Trennen von unsymmetrischen Werkstücken, bzw. zum Ausgleich des Trennscheibenverschleißes, um eine konstante Schnitttiefe zu erhalten.
Das Werkstück wird nicht in einem Schnitt, sondern schichtweise (stufenweise) durchtrennt. Der Zick-Zack-Schnitt wird in der Mitte des Bauteils angesetzt.
Der Spanntisch (X-Achse) bewegt sich beim manuellen Trennen so lange vor und zurück, bis der Schnitt beendet wird. Er startet mit der Bewegung von vorne nach hinten. Diese Schnittart eignet sich besonders für Werkstücke, bei denen eine saubere Schnittkante und materialschonende Bearbeitung (Temperatur, Verformung) aufgrund einer möglichst geringen Kontaktfläche gefordert ist.
Dieses Verfahren ist meistens bei Präzisionstrennmaschinen anzutreffen. Anwendbar ist es auch für große Werkstücke mit entsprechenden Rotationsprobenhaltern. Die Probe wird im oder gegen den Uhrzeigersinn zur Trennscheibe hingedreht. Viertel oder halbe Umdrehungen sind eben-falls möglich. Bei einem runden Werkstück mit einem Durchmesser von 50 mm wird beispielsweise so nur eine Trennstrecke von 25 mm benötigt
Die Kontaktzone zwischen Werkstück und eingreifender Trennscheibe sollte möglichst klein sein.
Kontaktzone groß
Kontaktzone klein
Als Faustregel kann bei der Wahl der Trennscheibe das folgende Prinzip verwendet werden:
Verschleiß (bzw. Abriebwiderstand), Standzeit und Trennleistung sind entscheidend für die Qualität einer Trennscheibe. Abrasive (Aluminiumoxid, Siliziumkarbid, Diamant, kubisches Bornitrid, etc.) und Bindung (Metall, synthetisches Harz oder Gummi) sind die Charakteristika der Trennscheibenzusammensetzung. Die folgenden Tendenzen können berücksichtigt werden, um eine Trennscheibe für eine bestimmte Anwendung zu wählen.
Die Korngröße der verwendeten Abrasive ist ein Aspekt der nicht vernachlässigt werden sollte. Sie sollte zwischen 45 und 180 µm liegen. Dies resultiert in einer optimalen Oberflächenqualität, welche eine weitere metallographische Präparation ohne abtragsorientierte Schleifschritte ermöglichen sollte. Vorraussetzung ist, dass alle Trennparameter korrekt eingestellt sind.
Sehr dünne Trennscheiben besitzen meist sehr feinkörnige Abrasive. Eine feine Körnung ist ebefalls wichtig, wenn eine gratfreie Trennung nötig ist. Die Härte einer nassen Trennscheibe sagt nichts über die Härte der Abrasive aus, sondern bezieht sich auf die Härte der Bindung bzw. den Widerstand der einzelnen Körner gegen das Ausbrechen aus der Bindung.
Die korrekt gewählte Trennscheibe ergibt Kantenformen wie diese:
Bei Vollmaterial bilden abgerundete Kanten das gewünschte Ergebnis. Es wurde die richtige Trennscheibe in korrekter Weise eingesetzt.
Scharfkantige Ecken sind das Zeichen für die korrekt gewählte Variante bei Voll- und Profilmaterial sowie Rohren mittlerer Wandstärke.
Konkave Ecken sind das erwartete Resultat beim Trennen dünner Rohre und Querschnitte.
Falsch gewählt oder eingesetzt, bildet die Nasstrennscheibe folgende Kantenformen aus:
Bei spitzen Kanten wurde eine zu harte Trennscheibe verwendet. Der Verjüngungseffekt kann Trennscheibenbruch und Brandflecken verursachen.
Abgeschrägte Kanten weisen auf falsche oder unzureichende Kühlung hin. Dies kann zum Verlaufen und zu verkürzter Lebensdauer der Trennscheibe führen.
Glasierte Ecken entstehen, wenn das Schleifkorn nicht heraus-gebrochen wird und sich die Scheibe zusetzen kann. Neben falsch gewählter Nasstrennscheibe können auch zu langsamer Vorschub oder unzureichende Umdrehungsgeschwindigkeit die Ursache sein.
QATM bietet eine Vielzahl innovativer Produkte für das metallographische Trennen, von manuellen Trennmaschinen bis hin zu vollautomatischen Systemen. Das zugehörige Verbrauchsmaterial wird in unserem Zentrallabor ausführlich getestet und für den optimalen Betrieb von QATM-Geräten ausgewählt. Kontaktieren Sie uns gerne für eine unverbindliche Beratung durch unsere Experten oder ein passendes Angebot!