Die Brinell Härteprüfer Serie von QATM umfasst Geräte sowohl für die Mikro- als auch Makrohärteprüfung. Sämtliche Modelle sind nicht nur für die Härteprüfung nach Brinell, sondern auch für weitere Prüfmethoden geeignet, und reichen von semi- bis vollautomatisch. Geräte von QATM zeichnen sich durch hohen Bedienkomfort, durchdachtes Design und präzise Ergebnisse aus.
Der Schwede Johann August Brinell stellte auf der Weltausstellung in Paris im Jahre 1900 sein neues Härteprüfverfahren vor.
Beim Brinell-Verfahren wird eine Hartmetallkugel mit einer bestimmten Prüfkraft senkrecht in die Probenoberfläche eingedrückt. Dadurch entsteht in der Probenoberfläche ein bleibender Eindruck. Der Durchmesser des Eindrucks d wird mithilfe eines Messmikroskops ermittelt und die Brinellhärte errechnet oder aus den entsprechenden Tabellen entnommen.
Die Berechnung der Brinell Härte erfolgt mit folgender Formel:
Der Beanspruchungsgrad wird entsprechend der nachfolgenden Tabelle ausgewählt:
Werkstoff | Beanspruchungsgrad B [N/mm²] | KugeldurchmesserD [mm] | PrüfkraftF [N] | Erfassbarer Härtebereich [HBW] |
Stahl und Stahlguss, Nickel- und Titanlegierungen, Gusseisen ≥ 140 HBW, Cu und Cu-Legierungen ≥ 200 HBW | 30 | 1 | 2,94,2 | 95 – 650 |
Leichtmetalle und ihre Legierungen ≥ 35 HBW
| 15 | 1 | - | 48 – 327 |
Gusseisen < 140 HBW
| 10 | 1 | 98,07 | 32 – 218 |
Cu und Cu-Legierungen <35 HBW Leichtmetalle und ihre Legierungen ≥35<HBW<80 | 5 | 1 | 49,03 | 16 – 109 |
Leichtmetalle und ihre Legierungen ≥ 35 HBW | 2,5 | 1 | 24,52 | 8 – 55 |
Blei und Zinn | 1 | 1 | 9,807 | 3 – 22 |
Nach DIN EN ISO 6506
Für die Prüfung von Gusseisen dürfen nur Kugeldurchmesser >1 mm verwendet werden
Nach der Festlegung des Beanspruchungsgrades können Prüfkraft F und Kugeldurchmesser D gemäß der Tabelle festgelegt werden. Grundsätzlich sollte der Kugeldurchmesser dabei so groß wie möglich gewählt werden, um einen möglichst großen und damit repräsentativen Teil der Probenoberfläche zu erfassen.
Härtewerte, die mit verschiedenen Kugeldurchmessern bei gleichem Belastungsgrad ermittelt wurden, sind nur bedingt miteinander zu vergleichen. Härtewerte, die mit gleichem Kugeldurchmesser aber verschiedenen Belastungsgraden ermittelt wurden, sind nicht vergleichbar! Zur Angabe eines Härtewertes gehört daher zwingend auch immer die Angabe der Prüfparameter.
Nach DIN EN IS 6506-1 wird das Ergebnis einer Härteprüfung nach Brinell folgendermaßen angegeben:
310 HBW 2,5 / 187,2 / 20 ⇒ Härtewert nach Brinell
310 HBW 2,5 / 187,2 / 20 ⇒ Kurzzeichen für die Brinellhärte
310 HBW 2,5 / 187,2 / 20 ⇒ Kugeldurchmesser in mm
310 HBW 2,5 / 187,2 / 20 ⇒ Prüfkraftangabe: Prüfkraft [N] = 9,807 * Prüfkraftangabe
310 HBW 2,5 / 187,2 / 20 ⇒ Einwirkdauer der Prüfkraft (entfällt, falls zwischen 1 - 15 s)
Bei der normgerechten Prüfung sind weitere Voraussetzungen zu erfüllen:
Prüftemperatur
Abstände der Prüfeindrücke zueinander und zum Rand